Mitarbeiter des Krankenhauses bedeuten „Hoffnungszeichen“ in der Pandemie

Kirchengemeinden hängen das Plakat „Land in Sicht“ vor dem UKM Marienhospital Steinfurt auf

Steinfurt (ukm-mhs/kk). Andrea Wesselmann trifft man fast täglich auf der Intensivstation. Die Krankenhausseelsorgerin besuchte in der Zeit des Besuchsverbots oft als einzige Person neben Medizinern und Pflegenden die Patienten im Krankenhaus. Als Zeichen der Hoffnung für die Patienten und Mitarbeitenden des Krankenhauses hat sich Wesselmann dafür eingesetzt, dass das Plakat mit dem Bild der Steinfurter Künstlerin Brigitte Bäumer „Land in Sicht“ auch vor dem UKM Marienhospital Steinfurt hängt. Mit diesem Leitgedanken, der auf die Geschichte der Arche Noah zurückgeht, schauen die beiden evangelischen Kirchengemeinden und die katholische Pfarrei St. Nikomedes in der Zeit der Pandemie nach vorne.

„Menschen benötigen in ihrem Leben immer wieder Orte, andere Menschen oder ihren Glauben, der ihnen Schutz, Zuflucht und Halt gibt“, erläutert Andrea Wesselmann. „Im Alten Testament war es die Arche Noah, die Menschen und Tieren während der Flut Hoffnung auf Zukunft gab. Heute bedroht ein Virus Menschen auf der ganzen Welt und Menschen suchen Hilfe in ihrer Erkrankung – auch in unseren Krankenhäusern.“

Den Mitarbeitenden des UKM MHS wollen die Kirchengemeinden in dieser Zeit Mut machen. Während des Infektionsgeschehens haben sie daher Erfrischungsgetränke für die gesamte Belegschaft gespendet. „Den Patienten haben wir ein Hoffnungslicht zukommen lassen“, sagt Wesselmann. Die Botschaft „Land in Sicht“ passe in ihren Augen sehr gut zum Krankenhaus. „Die Mitarbeitenden des Krankenhauses sind für mich echte Hoffnungszeichen in der Pandemie. Sie arbeiten jeden Tag unter hoher Anspannung, zeitlicher Belastung und immer wieder über ihre Kräfte.“

Bei ihren Besuchen bei den Patienten erlebt Wesselmann gewissermaßen „die Zeit in der Arche“, sagt sie. „Bedingt durch die Schutzmaßnahmen und die Besuchseinschränkungen fühlen sich Patienten im Krankenhaus einsam.“ Ihr Tipp an die Angehörigen: „Senden Sie Ihren Lieben Briefe oder Videobotschaften und rufen Sie häufig an.“ Immer wieder merkt Wesselmann, wie sehr sich die Patienten über diese kleinen Gesten freuen. „Ich erlebe als Seelsorgerin immer wieder, dass das Zuhören, das da sein, die menschliche Nähe, ein Gebet, ein Segen dem anderen guttun und Hoffnung und Trost spenden – so wie sie der Ölzweig im Schnabel der Taube auf dem Plakat symbolisiert. Die Seele gerät bei all den Vorsichtsmaßnahmen heute manchmal aus dem Blick. Ich denke gerade in dieser Zeit ist es wichtig füreinander da zu sein.“

Foto (UKM MHS): Krankenhausseelsorgerin Andrea Wesselmann mit dem Geschäftsführer des UKM MHS Dirk Schmedding vor dem Plakat der Borghorster Künstlerin Brigitte Bäumer „Land in Sicht“. 

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