Marienhospital Münsterland erhält erneut Hygiene Qualitätssiegel
Am 26. Februar 2015 nahmen die Hygienefachkräfte des Marienhospitals Münsterland gemeinsam mit Dr. Bernd Winterberg, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses, zum dritten Mal das Qualitätssiegel des EurSafety Health-net entgegen.
Wie schon in den vorherigen beiden Zertifizierungen erfüllt das Krankenhaus mit seinen Standorten in Emsdetten, Greven und Steinfurt die Anforderungen zur Verbesserung der Vorbeugung von Krankenhausinfektionen. Zugleich werden Maßnahmen ergriffen, die die Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien eindämmen sollen. Dies gelingt durch die Umsetzung verschiedener Hygienestandards. „Wir haben bewiesen, dass wir den Kampf gegen die Verbreitung der häufigsten multi-resistenten Erreger von Krankenhausinfektionen verstetigt haben,“ so Dr. med. Bernd Winterberg.
Gleichzeitig weist er auf eine Besonderheit des neu erteilten Zertifikates: „Das Netzwerk hat drei weitere Qualitätsziele definiert, die wir ebenfalls erfüllen.“ In den Einrichtungen wurden zusätzliche hausinterne Begehungen eingeführt. Für jede Station und jeden Funktionsbereich sind Intervalle festgelegt worden, in denen bestimmte Abläufe in Bezug auf Hygiene und Infektionsrisiken beurteilt werden. „Das muss man sich ganz praktisch vorstellen,“ erklärt Georg Stein, Kommissarischer Leiter des Arbeitsbereiches Hygiene im Marienhospital Münsterland. „Wir begleiten Pflegekräfte oder Ärzte, wenn sie zum Beispiel Verbände wechseln oder einen zentralen Venenkatheter legen.“ Die Ergebnisse dieser strukturierten hausinternen Begehungen werden nicht nur hausintern ausgewertet, sondern an das zuständige Gesundheitsamt gesendet. „Damit schaffen die im Netzwerk zusammengeschlossenen Gesundheitseinrichtungen für einen weiteren Bereich der Krankenhaushygiene mehr Transparenz,“ erläutert Dr. Winterberg.
Diese Transparenz war schon von Beginn an ein Hauptziel des Projekts EurSafety Health-net, das unter anderem durch die Europäische Union und das Land Nordrhein Westfalen gefördert wird. Stein: „Im Netzwerk können wir unsere eigenen Daten mit denen von umliegenden Häusern vergleichen. Durch den Austausch können auch Verbesserungen angestoßen werden.“
Mit Hygienemaßnahmen wirkungsvoll geschützt.
Zur alltäglichen Arbeit der Hygienefachkräfte gehört es auch, die Patienten und Angehörigen über die verschiedenen Hygienemaßnahmen zu informieren. Stein erläutert dies an einem Beispiel. Mit MRSA werden Bakterien bezeichnet, die gegen bestimmte Antibiotika resistent sind: „Für den gesunden Menschen sind die Keime nicht gefährlich. Bakterien auf der Haut zu haben, ist normal.“ Sie dienen sogar als Schutz, da sie normalerweise nicht krank machen und andere krankmachende Bakterien durch ihre Anwesenheit verdrängen. Sie verursachen eine Erkrankung nur dann, wenn das Immunsystem stark angegriffen ist oder die schützende Haut durch eine Operation verletzt wird. Das gilt für etwa ein bis drei Prozent der Patienten in deutschen Krankenhäusern. Kommt es dann tatsächlich zu einer Infektion mit diesem besonderen Vertreter der normalen Hautbakterien, ist es wichtig, das richtige Antibiotikum zu wählen. Sein Fazit: „Mit einfachen Hygienemaßnahmen, vor allem der hygienischen Händedesinfektion, kann man die Ausbreitung der Keime im Krankenhaus verhindern und Mitpatienten schützen.“