Leistungsspektrum

Blinddarm, Wurmfortsatz, Appendix vermiformis

Die Appendektomie (Wurmfortsatzentfernung) bei Appendizitis (Entzündung des Wurmfortsatzes) ist der häufigste abdominalchirurgische Eingriff. Der Häufigkeitsgipfel der Erkrankung liegt zwischen dem 10. und 30. Lebensjahr. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche mit einem Krankheitsgipfel zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr.

Die Appendix vermiformis ist ein wurmförmiges Organ am Ende des Blinddarms und liegt üblicherweise im rechten Unterbauch. Seine Lage ist allerdings sehr variabel. In 65 % der Fälle liegt die Appendix hinter dem Blinddarm. Sie ist durchschnittlich 10 cm lang und 1 cm dick.

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Die Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie) bei einem Gallensteinleiden (symptomatische Cholecystolithiasis) ist nach der Blinddarmentfernung (Appendektomie) der häufigste abdominalchirurgische Eingriff.

15-20 % der westlichen Bevölkerung sind von der Erkrankung betroffen. Frauen dabei 2-3-mal häufiger als Männer. Die Standardtherapie des symptomatischen Gallensteinleidens besteht in der Entfernung der Gallenblase (Cholecystektomie). 1882 wurde vom Berliner Chirurgen Carl Langenbuch die erste Cholecystektomie durchgeführt. Über 100 Jahre später erfolgte vom Böblinger Chirurgen Erich Mühe 1985 die erste laparoskopische Cholecystektomie. Mittlerweile gilt die laparoskopische Cholecystektomie als „Gold-Standard“ zur Therapie des Gallensteinleidens. Heute werden 90 % aller Cholecystektomien laparoskopisch durchgeführt.

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Leistenbrüche gehören zu den häufigsten operationspflichtigen Erkrankungen überhaupt. In Deutschland werden jährlich über 200.000 bis 230.000 Leistenhernienoperationen stationär durchgeführt. Dies entspricht einem Anteil von etwa 15 % aller durchgeführten allgemeinchirurgischen Operationen.

Die Leistenhernie ist eine Ausstülpung des Bauchfells durch einen angeborenen oder erworbenen Defekt in der Bauchwand. Männer sind von der Erkrankung 6 bis 8 mal häufiger betroffen als Frauen. Der Leistenbruch besteht aus 3 Anteilen, der Bruchpforte (Bauchwandlücke), dem Bruchsack (vorgefallenes Bauchfell) und dem Bruchinhalt (Teile von inneren Organen, die in den Bruchsack gerutscht sind).

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Bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit kommt es zu einem Rückfluss (Reflux) von aggressivem Magen- oder Zwölffingerdarminhalt (Duodenum) in die Speiseröhre. Es handelt sich hierbei um die häufigste Erkrankung des oberen Gastrointestinaltrakts. In der westlichen Welt leiden bis zu 40 % der Bevölkerung unter den Beschwerden der Refluxkrankheit. Der krankhafte Rückfluss von Magen- / Duodenalinhalt basiert meistens auf einer gestörten Funktion des unteren Speiseröhrenmuskels (Sphinkterinsuffizienz).

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Hierunter werden Operationstechniken bezeichnet, die über eine Bauchspiegelung bzw. über eine Spiegelung eines geschaffenen Raumes zwischen den Bauchdeckenschichten durchgeführt werden.

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Single-Port-Technik nennen sich laparoskopische Operation über einen nur kleinen Zugang im Nabel, sodass nahezu keine Narbe sichtbar bleibt.

Häufig werden in diesem Zusammenhang auch folgende Begriffe verwandt:

  • SILS:  “Single Incision Laparoscopic Surgery“
  • LESS:  “Laparo-Endoscopic Single-Site Surgery”
  • “narbenfreie, unsichtbare laparoskopische Chirurgie”

Im Gegensatz zur “traditionellen” laparoskopischen Chirurgie, bei welcher in der Regel 3 bis 5 über den Bauchraum verteilte kurzstreckige (5-12 mm) Hautschnitte als Zugang gewählt werden, wird bei diesen Techniken nur noch eine Inzision von knapp 15-20 mm vorgenommen. Dieser Hautschnitt wird in der Tiefe des Nabels gelegt und führt somit am Ende des Eingriffes zu einer nicht sichtbaren Narbe, die in der Tiefe des Nabels verschwindet.

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Ansprechpartner:

Klinik für Chirurgie –
Allgemein- und Viszeralchirurgie
UKM Marienhospital Steinfurt

Chefarzt
Dr. med. Reiner Schürmann

Mauritiusstr. 5
48565 Steinfurt

Tel.: 02552 79 - 1402
Fax: 02552 79 - 1403

visceralchirurgie(at)­ukm-mhs(dot)­de