Depressive Störungen können in jedem Lebensalter auftreten. Doch bei hochbetagten Erwachsenen sind spezifische Faktoren bekannt, die als Auslöser für Depressionen im Alter gelten. Dazu gehören unter anderem akute gesundheitliche Probleme, wie sie in der Akutgeriatrie des UKM Marienhospital Steinfurt UKM MHS behandelt werden.
Nach einem Unfall mit nachfolgender Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder infolge einer chronischen Erkrankung mit aktueller Verschlechterung erleben Betroffene Anzeichen, die als typisch für eine Depression im Alter gelten. Doch sind auch andere Ursachen denkbar und deshalb ist eine umfassende Diagnostik erforderlich. Zu den Anzeichen gehören Müdigkeit, Schlafprobleme, Appetitveränderungen, Hoffnungslosigkeit, gedrückte Stimmung, sozialer Rückzug und mangelndes Interesse an früheren Aktivitäten. Nebenwirkungen von Medikamenten, die ältere Menschen möglicherweise einnehmen, können ebenfalls eine entsprechende Stimmungslage auslösen und müssen mit bedacht werden.
Christoph J. Konermann, leitender Arzt der Akutgeriatrie und Frührehabilitation am UKM MHS weist an einem Fallbeispiel die Möglichkeiten auf, wie Betroffenen schon während des stationären Aufenthaltes in der Akutgeriatrie geholfen werden kann ihre eigenen Ressourcen bei der Bewältigung zu nutzen. Möglichkeiten der Unterstützung für den Umgang mit dieser Herausforderung werden thematisiert.