Das Hüftgelenk ist das zweitgrößte Gelenk des Menschen. Es verbindet das Becken mit dem Oberschenkelknochen. Der Kopf des Oberschenkelknochens ist kugelförmig ausgebildet. Er liegt in einer Vertiefung des Beckenknochens, der sogenannten Hüftgelenkspfanne. Beide Gelenkpartner sind mit einer dünnen Knorpelschicht überzogen. Sie nutzt sich ab und wird immer dünner. Diesen Verschleiß nennt man Arthrose. Im fortgeschrittenen Stadium ist der Knorpel ganz aufgebraucht, es läuft Knochen auf Knochen. Dies führt zu Schmerzen im Bereich der Leiste, des Gesäßes und des Oberschenkels, die Beweglichkeit lässt nach. Bei unzureichender Besserung und Einschränkung der Lebensqualität trotz konservativer Therapie besteht die Möglichkeit, das erkrankte Hüftgelenk durch eine Hüftprothese zu ersetzen.
In seinem Vortrag informiert Chefarzt Dr. Christoph König auch über minimalinvasive Operationstechniken. Über einen kleinen Hautschnitt am Oberschenkel kann die Prothese eingesetzt werden, ohne dass Muskeln und Sehnen durchtrennt werden müssen. Dieses gewebeschonende Verfahren hat nicht nur kosmetische Vorteile, sondern die Patient*innen kommen auch schneller wieder auf die Beine.
Blutsparen für mehr Patientensicherheit
Im Rahmen der Abendvisite informiert Oberärztin Dr. Shah Luna Azfar-Pühse (Anästhesiologie und Intensivmedizin) zu einem neuen Behandlungskonzept nach dem im UKM MHS Patient*innen behandelt werden, die schon vor einem Eingriff an einer Blutarmut (Anämie) leiden oder denen nach einer größeren Operation eine Anämie droht. Das Konzept trägt den Namen „Patient-Blood-Management“ und ist ein weiterer Baustein um die Patientensicherheit während eines Krankenhausaufenthaltes zu steigern. Die körpereigenen Blutreserven des Patienten sollen schon bei der Planung des Eingriffs gestärkt werden.