Hat die Orange Kerne?

Einblicke ins Innerste - Wie funktioniert eine MRT?

Chefarzt Dr. Hans-Joachim Meyer-Krahmer macht heute eine ungewöhnliche Untersuchung mit dem MRT. Da, wo sonst Patientinnen und Patienten liegen, positioniert der Radiologe des UKM Marienhospitals Steinfurt heute Obst, das in der Regel Weihnachten auf den Gabentisch gelegt wird.

Die Schnittbilddiagnostik, zu der man die Magnetresonanztomographie genauso rechnet wie die Computertomographie, dient dazu innere Strukturen und Details sichtbar zu machen. „Bei der MRT werden die Bilder dadurch erzeugt, dass man in einem sehr starken Magnetfeld (M) hochfrequente Radiowellen in das zu untersuchende Objekt einstrahlt und aus deren Echo oder Resonanz (R) mit komplizierten mathematischen Verfahren Bilder errechnet (T),“ erklärt Meyer-Krahmer die Abkürzung. Da die Resonanz vor allem durch die im Wasser gebundenen Wasserstoffatome erzeugt wird, eignen sich trockene Objekte wie trockenes Holz oder lufthaltige Organe wie die Lunge nicht so gut für diese Untersuchungstechnik. Für die Untersuchung von Erkrankungen fast aller übrigen Körperregionen und Organsysteme vom Kopf über die Wirbelsäule, die Gelenke bis zum Herz und den Bauch- und Beckenorganen, wird die MRT heute vielfältig eingesetzt. Meyer-Krahmer sagt: „Nicht zuletzt die Tatsache, dass bei der MRT-Untersuchung im Gegensatz zur Computertomographie und zum konventionellen Röntgen keine Röntgenstrahlen eingesetzt werden müssen, macht die MRT zu einem wertvollen diagnostischen Werkzeug in der modernen Medizin.“

Der MRT benötigt für die Bilder des Obstes nur wenige Minuten. Meyer-Krahmer sieht sich die Aufnahmen anschließend auf einem großen Bildschirm an. Schale und Frucht sind gut zu unterscheiden. Die Orange besteht aus elf Segmenten. „Wir können einige Kerne erkennen“, zeigt Meyer-Krahmer auf dem Bildschirm. Die Frage, ob die Orange kernlos ist, ist geklärt, und das Obst kann wieder auf den Gabentisch gelegt werden.

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