Darf es ein Ei mehr sein?

Hoher Cholesterinspiegel erhöht das Risiko für Verengung der Blutgefäße.

Steinfurt (ukm-mhs/scho). Zu Ostern essen die Deutschen mehr Eier zum Frühstück. Neben Proteinen, Mineralien und Vitaminen enthält das Ei besonders viel Cholesterin. Auch wenn Cholesterin lebensnotwendig ist, hört man immer wieder, dass man cholesterinhaltige Lebensmittel meiden soll, damit der Cholesterinspiegel im Blut nicht dauerhaft erhöht ist.

Als Ernährungsmediziner erklärt Priv.-Doz. Dr. Gerold Thölking, Chefarzt für Allgemeine Innere Medizin und Nierenerkrankungen am UKM Marienhospital: „Der menschliche Körper produziert weit mehr Cholesterin als durch die Nahrung aufgenommen wird.“ Wenn durch die Nahrung zusätzliches Cholesterin aufgenommen wird, so drosselt der Körper sogar die eigene Produktion oder scheidet es einfach wieder aus. Das eine oder andere zusätzliche Ei zum Osterfrühstück schlägt sich also wenig im Cholesterinspiegel des Blutes nieder.

In seiner täglichen Arbeit beschäftigt sich Thölking immer wieder mit den Cholesterinwerten seiner Patient*innen. Wenn Blutuntersuchungen dauerhaft einen erhöhten Cholesterinspiegel nachweisen, so besteht die Gefahr der Verkalkung der Adern (Arteriosklerose). In der Folge steigt das Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Als Spezialist für Nierenerkrankungen sieht Thölking häufig Patient*innen mit krankhaften Veränderungen der feinen Adern in den Nieren. Thölking: „Die Niere kann nicht mehr im vollen Umfang arbeiten, wenn die Blutbahnen zum Beispiel wegen erhöhter Cholesterinwerte verengt sind.“

Gerold Thölking rät Betroffenen mit erhöhtem Cholesterinwerten nicht nur zu mehr Bewegung. Mit einer ausgewogenen und ballaststoffreichen Ernährung können die Werte aktiv verbessert werden. Auf tierische Fette sollte weitestgehend verzichtet werden. Hülsenfrüchte, Nüsse und pflanzliche Lebensmittel helfen, die Werte zu senken. Doch Thölking sagt auch: „Nur jeder Dritte reagiert positiv auf cholesterinarme Kost.“ Eine Therapie mit Medikamenten sollte mit dem Hausarzt abgestimmt werden.

Foto  (UKM MHS/scho): Ernährungsmediziner Priv.-Doz. Dr. Gerold Thölking, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am UKM Marienhospital Steinfurt.

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