Sprechen schafft Vertrauen - Der Weg vom Patientenzimmer in den Operationssaal

„Bitte denken Sie jetzt an etwas Angenehmes!“ Alexander Ross liegt im Vorbereitungsraum für eine Operation. Vlado Mihic, Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Anne Schulte, Assistenzärztin in der Anästhesiologie kümmern sich um ihren Patienten. Gleich bekommt Alexander Ross eine Kombination verschiedener Medikamente gespritzt, die ihn in einen schlafähnlichen Zustand versetzen und die Schmerzempfindung ausschalten. Nur wenige Sekunden später schläft Ross tief und fest. „An etwas Angenehmes zu denken, nimmt den Stress“, erläutert Anne Schulte. Einige ihrer Patienten würden mit diesem Gedanken nach der Operation wieder aufwachen.

Im UKM Marienhospital Steinfurt (UKM MHS) ist der Weg vom Patienten-zimmer in den OP nicht lang. Doch für Mihic und seinen Kollegen ist klar, dass ihre Patienten in diesen Minuten eine außergewöhnliche Situation erleben. Sie begegnen ihnen deshalb vom ersten Moment an mit persönlicher und zugewandter Ansprache. „Damit gewinnt der Patient die Gewissheit, dass er sich uns anvertrauen kann“, sagt Mihic. In der Regel lernt Mihic seine Patienten in der Patientenschleuse kennen. So auch Alexander Ross. „Ich bin die ganze Zeit an Ihrer Seite“, sagt Mihic. Die Schleuse trennt den OP-Bereich von den anderen Bereichen des Krankenhauses. Zur Routine in der Schleuse gehört es, dass Mihic sich nach einem festgelegten Protokoll der Identität des Patienten versichert. Er prüft auch, ob für den geplanten Eingriff sämtliche Unterlagen in der Patientenakte liegen. „Ist Ihr linkes Bein markiert?“, fragt er Ross und lässt sich die Markierung zeigen.

Nach einem kurzen Weg entlang der vier Operationssäle im UKM MHS kommen die beiden im Vorbereitungsraum an. Dort werden sie von Anne Schulte erwartet. Ross muss ihr dieselben Fragen, die er gerade erst beantwortet hat, noch einmal beantworten. Die mehrfache Prüfung der Identität dient der Sicherheit des Patienten. Mihic: „Wir legen Wert auf die individuelle Betreuung des Patienten ohne die notwendige Routine zu vernachlässigen.“ Um seinen Patienten die Nervosität und Unruhe zu nehmen, erklärt er ihnen genau, was er macht und warum dies notwendig ist.

Während der zweistündigen Operation werden Mihic und Schulte an der Kopfseite des OP-Tisches stehen. Dort befinden sich auch verschiedene Apparaturen, die zum Beispiel die Herz- und Lungenfunktion überwachen. Ein Tonsignal meldet beständig, dass seine Vitalzeichen im erwarteten Normbereich liegen. Das OP-Team um den Orthopäden Dr. Christoph Schulte hat das Bein des Patienten für den Eingriff vorbereitet. Gleich wird er mit der Operation beginnen. Doch vor dem ersten Schnitt halten alle Beteiligten noch einmal inne. Ein drittes Mal vergewissern sie sich der Identität des Patienten und des vorgesehenen Eingriffs. Im Sinne der bestmöglichen Patientensicherheit. Dann heißt es „Time out.“ Die Operation beginnt.

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