Wärmstens empfohlen: Kalte Füße genau beobachten

Mit Lichtreflexmessungen kann Dr. Bernd Krabbe den Blutfluss in den Zehen sichtbar machen

 

Steinfurt (ukm-mhs/scho) Im Winter setzt die Kälte besonders den Füßen und Händen aber auch den Ohren und Nasen zu. Damit der Kopf und die inneren Organe warm bleiben, werden die Adern in den Zehen oder Fingern enger gestellt. „Der Körper setzt alles daran, seine Kerntemperatur zu erhalten“, erklärt Dr. Bernd Krabbe, Chefarzt für Herz-Kreislauf-Medizin am UKM Marienhospital Steinfurt. Die Extremitäten werden bei Kälte weniger versorgt. Wenn die Temperatur sich wieder normalisiert, kehrt auch die Wärme in die entferntesten Körperregionen zurück.

Mit einer Lichtreflexionsplethysmographie kann Krabbe den Blutfluss sichtbar machen. Eine Lichtdiode misst Blutfluss in den Fingerkuppen und stellt ihn als Kurve dar. Sind die Finger kalt, so ist der Ausschlag gering. Bei normaler Körpertemperatur zeigt die Kurve deutliche Ausschläge.

Krabbe nutzt diese Untersuchung, um Durchblutungsstörungen der kleinsten Adern zu erkennen. Er sagt: „Kalte Füße können auch ein Anzeichen für eine ernstzunehmende Erkrankung sein.“

Zeigt die Kurve bei normalen Temperaturen nur einen geringen Ausschlag, geht er deshalb mit weiteren Untersuchungen auf die Suche nach der zugrunde liegenden Erkrankung. Der Mediziner klärt, ob die großen Adern in den Beinen gesund sind. Gibt es dort keine Engstellen, die den Blutfluss behindern oder sogar unterbinden, kann er mit einem besonderen Kapillarmikroskop sogar feinste Adern in den Zehen sichtbar machen. „Häufig sind Diabetiker von einer Störung des Blutkreislaufs in den Zehen betroffen“, warnt Krabbe. Deshalb rät Dr. Bernd Krabbe, die Füße regelmäßig anzusehen. Kleine Wunden, die schlecht verheilen, oder ungewöhnliches Wachstum der Fußnägel können auch Anzeichen für eine chronische Erkrankung des feinen Gefäßsystems sein. Krabbe sagt: „Wenn die Füße nicht nur kalt sind, sondern schmerzen oder Verfärbungen auftreten, sollte der Hausarzt aufgesucht werden.“

Bild: Mit einem speziellen Mikroskop kann Chefarzt Dr. Bernd Krabbe (Herz-Kreislauf-Medizin, UKM Marienhospital Steinfurt) den Blutfluss in den feinsten Gefäßen der Zehen sichtbar machen.

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