Julio und Mateus können nach der OP wieder lächeln

Jungen aus Angola wurden am UKM Marienhospital operiert

Steinfurt (ukm-mhs/kk). Woher ihre schweren Verletzungen stammen, darüber reden die Jungs aus Angola nicht so gerne – schlimme Schicksale stecken hinter ihren verkrümmten Beinen. Mateus ist 12 Jahre alt, Julio wird bald 14. Die beiden haben schwere Verletzungen an ihren Beinen, die völlig unzureichend operiert worden sind, als sie sich im UKM Marienhospital Steinfurt (MHS) vorstellen. Mateus hinkt, Julio kann nur auf seinen äußeren Fußknochen und mit Hilfe von Stützen laufen – beide leiden unter starken Schmerzen.

„Nach den Behandlungen in ihrem Heimatland sind die Knochen schief zusammengewachsen“, erklärt Dr. Steffen Roßlenbroich. Der Chefarzt für Unfallchirurgie am UKM MHS ist froh, dass er die beiden Kinder jetzt behandeln durfte. Möglich war das durch die jahrelange Zusammenarbeit zwischen dem Friedensdorf International und dem MHS. Das Steinfurter Krankenhaus übernahm kostenfrei die medizinische Versorgung der beiden Angolaner. „So konnten wir die moderne Medizin, auf die wir hier Zugriff haben, diesen Kindern zu Teil werden lassen“, sagt der 39-jährige Arzt dankbar.

„Mateus konnte sein rechtes Bein gar nicht strecken aufgrund einer starken Verkrümmung und so hatte er auf dieser Seite auch ein kürzeres Bein“, erläutert Roßlenbroich. Das Fehlwachstum im Körper des Zwölfjährigen hätte schnell zu weiteren Problemen der Hüfte und des Rückens geführt. Der Unfallchirurg setzte dem Zwölfjährigen eine Platte aus Titan in den Oberschenkelknochen ein. „Seine Beine sind jetzt wieder gleich lang, das ist wichtig für die weitere Entwicklung“, erklärt der Mediziner.

Der 13-jährige Julio hatte offene Brüche an beiden Unterschenkeln, die fehlverheilt waren. Roßlenbroich: „Weil Julio noch wächst, sind die Beine immer schiefer geworden.“ Mit sogenannten externen Ringfixateuren, die über Halteschrauben direkt mit den Knochen verbunden sind, werden die Beine nun wieder begradigt – das dauert einige Wochen. Auch Mateus muss sein Bein noch sechs Wochen lang stillhalten. Dann haben die beiden Jungen ein besseres, schmerzfreies Leben vor sich.

Dankbar ist der Unfallchirurg auch dem Pflegeteam des UKM MHS. Weil die Jungen ihre Familien nicht in der Nähe haben und daher selten Besuch empfangen, haben sich die Pflegenden ganz besonders rührend um die Kinder gekümmert. Roßlenbroich: „Das war wirklich große Klasse. Für die Genesung der Jungs war die Zuwendung durch die Kolleginnen und Kollegen der Pflege genauso wichtig wie die Operation.“

Foto (UKM MHS): Dr. Steffen Roßlenbroich hat Julio (l.) und Mateus am UKM Marienhospital operiert und ihnen somit eine neue Lebensqualität geschenkt.  

Video: Dr. Steffen Roßlenbroich, der Chef der Unfallchirurgie am UKM MHS erklärt die Behandlung der beiden Jungen aus Angola.

 

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