Nach 100 Tagen im Krankenhaus: Wieder auf den Beinen nach einer Infektion beider Kniegelenke

Von einem Tag auf den anderen konnte Wilfried Opitz nicht mehr laufen, obwohl er bis dahin nie Probleme mit seinen Knieprothesen hatte. Als Ursache für die akute Erkrankung wurden seine Zähne ausgemacht. Jetzt ist der Metelener zu Ostern Dank erfolgreicher Behandlung im Endoprothetikzentrum des MHS wieder als Kiepenkerl unterwegs.

Chefarzt Dr. Christoph König kommt in sein Sprechstundenzimmer im UKM Marienhospital Steinfurt. Er ist dort mit einem Patienten verabredet, den er im vergangenen Jahr fast 100 Tage im Krankenhaus betreut hat. Wilfried Opitz aus Metelen sitzt auf einer Behandlungsliege und freut sich, seinem Arzt zeigen zu können, dass er wieder laufen kann.

Von einem Tag auf den anderen konnte Opitz nicht mehr gehen. Seine Knie schmerzten, waren stark geschwollen und gerötet, zudem hatte er Fieber. Sein Hausarzt wies Wilfried Opitz wegen des unklaren Infekts direkt in das UKM MHS ein. Durch eine Untersuchung wurde die Infektion der Knieprothesen entdeckt. Die Diagnose von Chefarzt Dr. König ist für Opitz ein schwerer Schlag. Beide Implantate müssen wegen einer Entzündung entfernt und zunächst durch Platzhalter ersetzt werden. König sagt: „Die Entzündung an einem Gelenkersatz, der schon viele Jahre eingesetzt ist, tritt eher selten auf. Umso ungewöhnlicher, dass hier beide Implantate zugleich betroffen waren.“ Als Ursache für die akute Erkrankung seines Patienten werden dessen Zähne ausgemacht. Also unterzieht sich Opitz auch noch einer Zahn-OP.

Während des Krankenhausaufenthaltes kommen auch Physiotherapeuten des UKM MHS täglich zu Opitz. Sie kümmern sich um die Mobilisierung ihres Patienten. Dr. König sagt: „Die Platzhalter sind nicht belastbar wie künstliche Gelenke.“ Wilfried Opitz konnte sein Patientenbett über Wochen nur mit Unterstützung verlassen. „Um die Funktionalität des Bewegungsapparates aufrecht zu erhalten, haben wir Übungen und kurze Trainings durchgeführt“, erklärt Christoph König weiter.

Mehrere Wochen plant der Arzt für das vollständige Abklingen der Infektionen ein. Erst danach kann König wieder zwei neue Kniegelenke einsetzen.

Wenige Tage vor Weihnachten und mit voll belastbaren Implantaten wird Wilfried Opitz in eine Rehaklinik überwiesen. Das Lauftraining, das er unter Anleitung der Physiotherapeuten des Steinfurter Krankenhauses begonnen hat, wird hier intensiviert.

Vom Erfolg der Therapie kann sich Chefarzt Dr. König bei der Nachuntersuchung überzeugen. Opitz sagt: „Mein Ziel ist, am Metelener Osterfeuer wieder Ostereier an die Kinder zu verteilen.“

Foto: Wilfried Opitz (Mitte) zeigt auf dem Fahrrad, wie beweglich seine beiden Knie jetzt wieder sind. Chefarzt Dr. Christoph König (2.v.l.) freut sich mit dem leitenden Oberarzt Dr. Marcel-Philipp Henrichs (2.v.r.) und den Physiotherapeutinnen Andrea Wegmann (l.) und Elke Czauderna (r.) über die erfolgreiche Therapie.

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