Wenn Herz und Niere gegeneinander spielen

Dialyse-Patient Erwin Sestendrup fühlt sich gut aufgehoben bei seinem eingespielten Ärzteteam

Erwin Sestendrup ist ein Mann voller Lebensbejahung. Der 80-Jährige war in seinem beruflichen Leben mit einer eigenen Bekleidungsfirma in Gronau sehr aktiv. Eine Pumpschwäche seines Herzens schränkte den vitalen Borghorster später ein, immer wieder sammelte sich dadurch Wasser in der Lunge, das es loszuwerden galt. Hier wird es nun knifflig: „Das Herz arbeitet am besten, wenn das Wasser aus dem Körper entweicht. Für die Niere ist wenig Wasser aber eine Belastung – sie benötigt es zum Spülen“, erklärt sein behandelnder Arzt Dr. Christoph Korte, im Nephrologischen Zentrum Emsdetten. So wurde aus der Herzerkrankung auch eine Nierenschwäche. Kardiorenales Syndrom nennen das die Experten. „Zuletzt war das Zusammenspiel zwischen Herz und Niere nicht mehr gewährleistet und wir haben uns letztlich zur Einleitung einer Nierenersatztherapie entschieden“, so Dr. Korte.

Diese Krankheit ist belastend. Es sammelte sich immer wieder Wasser unter Sestendrups Lunge an, einmal fünf Liter. Immer dann kam der Patient ins UKM Marienhospital Steinfurt zu Chefarzt Dr. Gerold Thölking. „Wir haben dann zunächst versucht, durch eine Bauchfelldialyse die Niere zu entlasten. Das hat aber nicht ausgereicht“, erklärt der Nephrologe. Der sonst aktive Borghorster litt unter Appetitlosigkeit und starken Bewegungseinschränkungen. Selbst das Laufen war nicht mehr möglich. „Ich habe Herrn Sestendrup damals die Hämodialyse, die sogenannte Blutwäsche empfohlen“, erinnert sich Thölking.  

Diese wird nun drei Mal wöchentlich im Nephrologischen Zentrum Emsdetten durchgeführt. „Vor allem hat mir die Dialyse viel Lebensqualität zurückgegeben. Ich kann meinen Alltag wieder ganz normal gestalten“, sagt Erwin Sestendrup. „Der Appetit ist auch zurück. Mein nächstes Ziel ist es, das ich auch den Rollator wieder loswerde“, fügt er lächelnd hinzu. Über diese Haltung freuen sich seine Ärzte: „Herr Sestendrup ist sehr positiv eingestellt. Seit Ende März waren keine weiteren Krankenhausaufenthalte nötig. Das ist auch psychologisch ganz wichtig“, betont Dr. Christoph Korte.

Der Kontakt zwischen dem Ärzteteam des Nephrologischen Zentrum Emsdetten Dres. Korte, Figiel, Pelster, Herrmann und dem Steinfurter Krankenhaus besteht inzwischen seit 2017. „Die Zusammenarbeit ist für uns wichtig, weil die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in Emsdetten unsere gemeinsamen Patientinnen und Patienten oft eine lange Zeit betreuen und daher gut kennen“, sagt Thölking.

 Foto: (UKM MHS /kk): Ein starkes Team: Dr. Christoph Korte aus dem Nephrologischen Zentrum Emsdetten, Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Gerold Thölking (UKM MHS) und Patient Erwin Sestendrup während der Dialyse.

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