„Flüssigkeit bei Hitze ist sehr wichtig!“

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Gerold Thölking vom UKM Marienhospital Steinfurt über den Flüssigkeitsbedarf bei Hitze

Steinfurt (ukm-mhs/kk). Die Hitze kommt in den kommenden Tagen ins Münsterland. „Dann ist es besonders wichtig, seinen Flüssigkeitshaushalt im Blick zu behalten“, sagt Chefarzt Priv-Doz. Dr. Gerold Thölking. Denn ausreichend Wasser ist wichtig, um den Körper vor Dehydrierung zu schützen.

Wieviel Wasser ist an heißen Tagen die richtige Menge und was passiert, wenn ich zu wenig trinke?

DieFaustregel ist, dass an heißen Tagen etwa die doppelte Menge an Flüssigkeit benötigt wird, als an Tagen mit normaler Zimmertemperatur. Wenn sonst also für einen Menschen mit 70 Kilo Körpergewicht eineinhalb Liter empfohlen werden, sind in den kommenden Tagen drei Liter in Ordnung. Entsprechend sollte man sich beispielsweise für einen Arbeitstag mit Wasser eindecken. Bei Hochleistungssportlern kann der Bedarf wesentlich höher liegen. Wenn man zu wenig trinkt, sind oft Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme und Leistungsabfall erste Anzeichen. Insgesamt verdickt sich bei zu wenig Flüssigkeit das Blut, das dann langsamer fließt und den Körper entsprechend weniger mit Nährstoffen versorgt. Gleichzeitig steigt der Blutdruck.

Schwitze ich nicht mehr, wenn ich viel trinke? Dass der Körper mehr Wasser verliert, wenn mehr getrunken wird, ist so nicht richtig. Um die Körpertemperatur zu kühlen, schwitzt der Körper automatisch, so lange Wasser vorhanden ist. Wer also aufgrund von Wassermangel nicht mehr schwitzt, befindet sich schon in einem kritischen Bereich.

Welche Menschen müssen bei Hitze besonders vorsichtig sein? Weil im Alter das natürliche Durstempfinden nachlässt, sind ältere Menschen bei Hitzeperioden besonders gefährdet. Diese sollten bewusst immer wieder ein Glas Wasser zu sich nehmen, um den Bedarf zu decken. In unserer Klinik behandeln wir viele Patientinnen und Patienten mit Nieren- und Herzerkrankungen, bei denen sich Wasser im Körper ansammeln kann. Dann gelten andere Trinkmengen. Diese sollten mit dem behandelnden Arzt individuell abgesprochen werden.

Foto: (UKM MHS /kk): Chefarzt Priv-Doz. Dr. Gerold Thölking leitet die Klinik für Innere Medizin/Nephrologie am UKM Marienhospital Steinfurt.

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