Nach dem Sturz ohne OP wieder auf den Beinen

UKM Marienhospital beweist als Mitglied im Bundesverband Geriatrie hohe Expertise auf dem Gebiet der Altersmedizin

Steinfurt (ukm-mhs/kk). Ursula Thiemann stürzte zu Hause und verletzte sich am Rückenwirbel. Das passierte Mitte Dezember. „Ich hatte zum Glück mein Notfallbändchen um und konnte Hilfe rufen“, erzählt die 82-Jährige. Im UKM Marienhospital sahen sich die Spezialistinnen und Spezialisten ihre Verletzungen an. Eine Operation wäre sehr risikobehaftet gewesen, zumal die Steinfurterin auch an einer Parkinson-Erkrankung leidet. „In Absprache mit den Chirurgen konnten wir Frau Thiemann konservativ behandeln,“ erklärt Christoph J. Konermann, Sektionsleiter der altersmedizinischen Abteilung. 

 

Das Steinfurter Krankenhaus ist schon lange spezialisiert auf die Behandlung betagter Menschen. Im Dezember 2021 freute sich das Team zusätzlich über die Neuaufnahme in den Bundesverband Geriatrie. „Im aufwändigen Aufnahmeverfahren haben wir gezeigt, dass wir die räumlichen und personellen Voraussetzungen sowie die eines strukturierten Behandlungsverlaufs erfüllen“, freut sich Konermann. Der Geschäftsführer des Bundesverbandes hatte sich im Sommer persönlich ein Bild von der Situation gemacht und die altersmedizinische Abteilung aus Steinfurt per Mitgliederentscheid aufgenommen.

Doch was bedeutet dies nun für eine Patientin wie Ursula Thiemann? Konermann: „Bei einem Mitglieds-Krankenhaus können sich Patientinnen und Patienten auf eine überprüfte hohe Qualität in der Versorgung verlassen. Außerdem verfügen alle Berufsgruppen bei uns über spezielle geriatrische Zusatz- und Weiterbildungsqualifikationen.“ So auch Michael Straube, der mit Ursula Thiemann gearbeitet hat und gerade seine Weiterbildung zum zertifizierten Fachtherapeuten für Geriatrie absolviert. „Es ging für die Patientin darum, wieder auf die Beine zu kommen. Und das hat Frau Thiemann wunderbar gemacht“, erinnert sich der Physiotherapeut. „Ja, wir haben richtige Übungen im Fitnessstudio gemacht“, erzählt die Patientin aus Steinfurt-Borghorst.

Durchgeführt wurde zudem eine differenzierte Sturzdiagnostik, eine Medikamentenrevision mit Berücksichtigung ungeeigneter Wirkstoffe sowie eine Infektbehandlung. Zusätzlich zur Physiotherapie und Ergotherapie behandelte das interdisziplinäre Team die Osteoporose der Patientin medikamentös und ersetzte Vitaminmangelzustände, zusätzlich unterstützt durch die aktivierende Pflege der speziell geschulten Mitarbeitenden. Auch eine Schluckdiagnostik und logopädische Beurteilung aufgrund der Parkinson-Erkrankung der Patientin erfolgte. Konermann erklärt: „Wichtig in der Geriatrie ist eine ganzheitliche Behandlung der Patienten, mit allen Komorbiditäten.“

Nach vier Wochen Krankenhausbehandlung kann Ursula Thiemann Mitte Januar in die Reha entlassen werden. Auf dem Krankenhausflur ist sie da schon selbstständig mit dem Rollator unterwegs. „Dabei kam ich am Anfang gar nicht selbst vom Bett hoch“, ist sie ihrem Behandlungsteam dankbar. Obwohl sie die Feiertage im Krankenhaus verbringen musste, hat sie sich dennoch wohl gefühlt: „Ich würde die nächsten drei Wochen wohl auch noch hierbleiben, die sind hier schon wirklich in Ordnung“, so Thiemann. Über den Behandlungserfolg freut sich auch der Leitende Oberarzt Konermann: „Eine selbstständige Lebensführung, auch in Zukunft, rückt für Frau Thiemann in greifbare Nähe.“

Foto 1 (UKM MHS): Nach dem Sturz zu Hause ohne OP wieder auf den Beinen: Ursula Thiemann profitierte von den Behandlungsmöglichkeiten in der altersmedizinischen Abteilung des UKM Marienhospital Steinfurt. Die Abteilung wurde nun in den Bundesverband Geriatrie aufgenommen, worüber sich Physiotherapeut Michael Straube (l.) und Sektionsleiter Christoph J. Konermann freuen.

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