Eigentlich wollte Thomas Overhageböck nur einen Winter lang als Maler im Steinfurter Krankenhaus arbeiten. Jetzt blickt er auf 45 Jahre zurück, die er im UKM Marienhospital Steinfurt gearbeitet hat. Seine Eltern haben ihn nach seiner Ausbildung dazu überredet, die Stelle anzutreten. „Besser im Winter Geld verdienen, als arbeitslos auf das nächste Frühjahr zu warten, hat mir meine Mutter damals geraten“, sagt Overhageböck. Wie Bauarbeiter waren auch Maler im Winter häufig ohne Beschäftigung.

Also hat er per Handschlag mit dem damaligen Geschäftsführer die Beschäftigung am Krankenhaus angenommen und seitdem fast jeden Raum im Krankenhaus mindestens einmal angestrichen. Die Kapelle wurde in dieser Zeit zwei Mal angestrichen. Er sagt: „Die Einfassungen der vielen Glaskörper zu streichen brauchte nicht nur Zeit, sondern auch eine ruhige Hand und Schwindelfreiheit.“ Noch immer schwört er auf Pinsel und Rolle, auch wenn heutzutage die Farben immer häufiger mit Spritzen aufgetragen werden.

Mit einem Schmunzeln im Gesicht erinnert sich Overhageböck auch an Diskussionen mit Chefärzten über die Farbgebung in Patientenzimmern oder Funktionsräumen. Die Farbgestaltung der Intensivstation ist ihm ebenfalls im Gedächtnis geblieben. Dank eines universitären Wettbewerbs und seiner Fertigkeiten sehen Patienten auf der Intensivstation nun nicht nur einfarbige Decken und Wände, sondern farblich abgestimmte große florale Muster.

Zum 45. Dienstjubiläum gratulierte Geschäftsführer Dirk Schmedding und bedankte sich für die langjährige Mitarbeit. Derzeit sei Overhageböck der Mitarbeiter mit der längsten Betriebszugehörigkeit. Noch zwei weitere Winter wird Overhageböck am UKM Marienhospital arbeiten, bevor er in den Ruhestand geht.

Bild: Vor seiner Malerwerkstatt steht Thomas Overhageböck (2. von links) aus Anlass seines Dienstjubiläums, Es gratulieren (v.l.n.r) technischer Leiter Georg Lepkes, Geschäftsführer Dirk Schmedding, Betriebsrat Mario Hartmann und Prokurist Sebastian Bärthel (Leiter Betriebstechnik).