Von den X-Rays zur modernen Radiologie

125 Jahren wurden die Röntgenstrahlen entdeckt/30 Jahre Radiologie am UKM Marienhospital Steinfurt

Steinfurt (ukm-mhs/kk). Im Jahr 1895 entdeckte der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen die später nach ihm benannten Röntgenstrahlen, die die Medizin revolutionierten. Durch die X-Strahlen wurden Knochen, aber auch menschliche Organe plötzlich sichtbar und es eröffneten sich ganz neue Diagnostik- und Behandlungswege.

125 Jahre Röntgenstrahlen und inzwischen 30 Jahre ist es her, dass die hauptamtliche Radiologieabteilung am Borghorster Marienhospital ihre Arbeit aufgenommen hat. „Anfangs war ich noch ein Einzelkämpfer“, erinnert sich Dr. Joachim Everding. Der erste Chefarzt der Radiologie in Steinfurt erlebte mit, wie zur klassischen Röntgendiagnostik die Angiografie zur Darstellung von Gefäßen Einzug hielt. Kurz darauf folgte die Computertomografie, bei der die Röntgen-Aufnahmen durch den Computer zur einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt werden. Inzwischen arbeiten fünf Ärzte im Radiologie-Team, insgesamt umfasst die Abteilung rund 30 Mitarbeitende.

Die Untersuchungen sind in der Zwischenzeit weitaus schneller geworden. Dauerte die Entwicklung jedes einzelnen Bildes früher mehrere Minuten, ist ein Bild auf dem CT heute nach wenigen Sekunden zu sehen. Beispielsweise kann so in kürzester Zeit eine Hirnblutung bei einem Schlaganfall nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.

„Etwa 120 bis 180 Untersuchungen führen wir in unserer modern ausgestatteten Radiologie täglich durch, der größte Teil ist nach wie vor das klassische Röntgen“, erklärt Dr. Hans-Joachim Meyer-Krahmer. Er ist seit zehn Jahren als Chefarzt für Radiologie am Steinfurter Krankenhaus tätig, denn damals kam der neue, offene Magnetresonanz-Tomograph, kurz MRT, nach Borghorst. Wenngleich der MRT nicht mit dem klassischen Röntgenstrahl, sondern mit Magnetfeldern arbeitet.

Wenn Joachim Everding auf die vergangenen 30 Jahre zurückblickt, so hat „die Digitalisierung uns die größten Arbeitserleichterungen beschert. Früher musste ich beim Hintergrunddienst für jede CT-Untersuchung ins Krankenhaus fahren.“ Heute kann er von zu Hause aus auf die Bilder zugreifen. Zudem mussten die Bilder mussten früher bei Bedarf aufwändig mittels Taxi zum Beispiel zur Uniklinik überbracht werden. 

Und wie sieht der Blick in die Zukunft aus, kann die künstliche Intelligenz künftig den Radiologen überflüssig machen? „Bestimmt nicht“, ist sich Hans-Joachim Meyer-Krahmer sicher. „Radiologen wird es auch in 20 Jahren noch geben, um die Befunde richtig einordnen zu können.“ 

Foto 1 (UKM MHS): Chefärzte der Radiologie am UKM MHS, Dr. Hans-Joachim Meyer Krahmer (l.) und Dr. Joachim Everding vor dem MRT-Anbau. An dieser Stelle wurde vor zehn Jahren durch ein Loch in der Wand der offene Magnet-Resonanz-Tomograph installiert.

Foto 2 (privat): Ein Bild vor 10 Jahren, als der MRT in Borghorst installiert wurde.

Zurück
 
 

Wir sind für Sie da:

UKM Marienhospital Steinfurt

Mauritiusstr. 5
48565 Steinfurt

Ihr direkter Kontakt ins UKM Marienhospital Steinfurt