Ist der Apfel so gut wie sein Ruf?

Gespräch mit Ernährungsexpertin Silke Schlautmann vom UKM Marienhospital Steinfurt

Steinfurt (ukm-mhs/kk). „An apple a day keeps the doctor away“ – dieses englische Sprichwort besagt, dass man mit dem täglichen Verzehr eines Apfels so gesund bleibt, dass man keinen Arzt braucht. Ist der Apfel denn so gut, wie sein sprichwörtlicher Ruf? Silke Schlautmann, geprüfte Ernährungsberaterin am UKM Marienhospital Steinfurt findet: „Der Apfel wird seinem guten Ruf auf jeden Fall gerecht. Denn er enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe und kann durch seine anregende Wirkung auf den Stoffwechsel sogar beim Abnehmen helfen.“ Äpfel sind zudem gut fürs Zahnfleisch und gegen Infekte, lindern ganz nebenbei Gicht und Rheuma und kleingerieben helfen sie gegen Durchfall. Schlautmann: „Dieses Hausmittel gegen Magen-Darm-Beschwerden kennt wohl jeder schon von seiner Oma.“

„Man sollte aber gut hinschauen, woher der Apfel kommt“, sagt Silke Schlautmann. Denn gerade Äpfel aus Übersee müssen unreif geerntet werden und enthalten dann nicht so viele Nährstoffe, wie die Frucht frisch vom Apfelbaum im Garten. Gerade jetzt zur Apfelernte in Deutschland sei die ideale Zeit für einen beherzten Biss in den Apfel. „Allergiker reagieren übrigens besser auf alte Apfelsorten und Bioäpfel“, empfiehlt Schlautmann denen, die beim Biss in dem Apfel beispielsweise ein fieses Kribbeln in Nase und Rachen bemerken.

Doch auch beim noch so gesunden Apfel gilt: In Maßen! Denn ein Apfel enthält auch eine gehörige Portion Fruchtzucker, der über die Leber abgebaut wird.  „Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag, dabei aber nur ein- bis zweimal Obst“, rät die Diabetesberaterin. „Gerade Patienten mit einer Fettleber sollten wegen des Fruchtzuckergehalts wirklich nur einen Apfel bzw. eine Portion Obst pro Tag verzehren und ansonsten lieber auf Gemüse zurückgreifen.“

Nicht zuletzt lobt Silke Schlautmann die Vielseitigkeit des Apfels: „Rund 3000 Sorten wachsen in Deutschland, weltweit gibt es sogar zehn Mal so viele Sorten. Als Kompott oder Apfelsaft, als Zutat im Salat, Apfel- oder Pfannkuchen ist für jeden Geschmack eine Zubereitungsart dabei.“ Durch seine gesunden Inhaltsstoffe und der positiven Auswirkung auf den Körper hat es der Apfel übrigens zu so viel Ruhm gebracht, dass an jedem dritten Samstag im September der „Eat an Apple a day“-Tag ausgerufen wird. Guten Appetit!

Foto (UKM MHS): Silke Schlautmann sagt: Der Apfel wird seinem guten Ruf gerecht – besonders, wenn er aus der Region kommt.

 

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