Fitmacher Gesunder Schlaf – für manche ein Problem

Drei Fragen an Oberarzt Priv.-Doz. Dr. Matthias Boentert. Abendvisite online am 22. September 2020 um 19.00 Uhr.

Steinfurt (ukm-mhs/scho). Nach einem Tag voller Aktivitäten fällt es 17 % der 15 bis 65-jährigen schwer, einzuschlafen oder durchzuschlafen. Abgeschlagenheit und Müdigkeit machen den Alltag dann zur Qual. Am UKM Marienhospital Steinfurt behandelt Matthias Boentert unter anderem Patienten, die an degenerativen und genetisch bedingten Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur leiden.

Inwiefern haben diese Erkrankungen etwas mit Schlaf zu tun? Sie gehen oft mit einer Atemmuskelschwäche einher. Diese macht sich als erstes im Schlaf bemerkbar - lange bevor sie am Tag z. B. in Form von Luftnot bei Belastung fühlbar wird. Im Schlaf kommt es zu einer abgeflachten Atmung, so dass CO2 nicht mehr ausreichend abgeatmet werden kann. Daraus resultieren Schlafstörungen und ein unerholsamer Schlaf bis hin zur krankhaft gesteigerten Tagesschläfrigkeit. Therapie der Wahl ist eine nächtliche nicht-invasive Beatmung.

Was interessiert den Neurologen besonders am Schlaf? Schlafstörungen sind extrem vielgestaltig und gehören zu den häufigsten Gesundheitsstörungen in der Bevölkerung. Den Neurologen interessiert der Schlaf, weil Erkrankungen des Nervensystems häufig als Ursache für Schlafstörungen in Frage kommen. Und dann steht dem Neurologen mit dem EEG (Elektroenzephalographie) eine Messmethode zur Verfügung, die eine Beurteilung des Schlafs anhand der elektrischen Hirnaktivität überhaupt erst möglich macht.

Menschen mit Schlafproblemen klagen über Abgeschlagenheit oder Müdigkeit. Ab wann spricht man von einer Schlafstörung? Müdigkeit ist kein eindeutiger Begriff, weil damit sowohl Erschöpfung und Abgeschlagenheit als auch eine erhöhte Schläfrigkeit gemeint sein kann. Reine Erschöpfung geht mit dem Bedürfnis einher sich auszuruhen, ohne dass man dabei aber zwangsläufig einschläft. Schläfrigkeit bedeutet dagegen entweder ein gesteigertes Schlafbedürfnis oder eine krankhafte Neigung, tagsüber einzuschlafen, auch wenn man gar nicht erschöpft ist. Zwei Fragen können helfen, diesen Unterschied im Einzelfall deutlich zu machen: 1. Schlafen Sie tagsüber ein, ohne es zu wollen bzw. ohne dass Sie sich dagegen wehren können? 2. Ist Ihr Bedürfnis nach Schlaf überhaupt stillbar, fühlen Sie sich also nachhaltig besser, wenn Sie ihm über einige Zeit nachgeben?

Im Rahmen der Abendvisite online am 22. September 2020 um 19.00 Uhr stellt Oberarzt Priv.-Doz. Dr. med. Matthias Boentert verschiedene Ursachen für Schlafstörungen vor und gibt Hinweise zu deren Behandlung.

Die Abendvisite ist eine Veranstaltungsreihe des UKM Marienhospital Steinfurt, der der Familienbildungsstätte Steinfurt und der VHS Steinfurt. Eine Anmeldung per E-Mail ist erforderlich: info(at)­fbs-steinfurt(dot)­de. Die Teilnehmer erhalten dann eine Anmeldebestätigung mit Zugangsdaten und einer Anleitung.

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